04.11.2021
Green Care-Angebote mit Nutztieren benötigen zusätzliche Prüfung als Teil der Zertifizierung
Qualitätssicherung auf allen Ebenen ist das Prädikat, dem sich das Vorhaben Green Care - Wo Menschen aufblühen mit den auf aktiven land- und forstwirtschaftlichen Familienbetrieben angebotenen sozialen Dienstleistungen seit 2015 verschrieben hat. Neben der Sicherheit aller beteiligten Personen und der Qualität der sozialen, pädagogischen und therapeutischen Angebote schließt das auch die zum Einsatz kommenden Nutztiere mit ein. Betriebe, die “Tiergestützte Intervention am Hof“ bzw. “Tiererlebnis am Hof“ anbieten, müssen sich im Rahmen der Green Care-Zertifizierung zusätzlich einer Nutztierprüfung durch die externe unabhängige Zertifizierungsstelle SystemCERT unterziehen. “Das stellt sicher, dass die Tiere für ihren Einsatz mit Menschen geeignet - also sorgfältig ausgewählt -, und mit dem entsprechenden Training auf ihre Aufgabe vorbereitet sind. Im Fokus stehen Sicherheit für Tier und Mensch, die artgerechte Haltung und Gesundheit der Tiere“, betont KDir. Robert Fitzthum, Obmann des Vereins Green Care Österreich. Das sei wichtig, da es in Österreich in dieser Hinsicht bisher keine einheitlichen Qualitätsstandards gebe. “Damit setzen wir als Verein Green Care Österreich im Rahmen unseres zweistufigen Zertifizierungsverfahren ein deutliches Zeichen, damit die Betriebe, die Tiere und die Klient*innen hohe Qualitätsstandards vorfinden. Eine Zertifizierung bringt vor allem Vertrauen in die Qualität des Angebots sowie in die überprüfbare Qualifizierung der Anbieter und die Professionalität des Betriebes“, ergänzt der Obmann. Die Nutztierprüfung ist einmalig im deutschsprachigen Raum, so Fitzthum weiter.
Nicht alle Tiere können “Zusatzqualifikationen“ erwerben
Green Care-Betriebe, die aktiv mit Tieren arbeiten, haben diese Überprüfung als eine der Qualitätsanforderungen zu erfüllen. “Das bedeutet den Nachweis über Tierhaltungsstandards, Tiergesundheit und eine Einzeltierüberprüfung“, erläutert Dipl.-Päd.in Daniela Schlechter-Kitzbichler, aus Wald am See in Tirol. Sie ist eine von sechs von SystemCERT zugelassenen Nutztierprüferinnen die über ein entsprechendes Fachwissen, Aus- und Weiterbildungen und langjährige Praxiserfahrung verfügt.
Zertifizieren lassen kann man in Österreich 13 Nutztierarten, doch nicht alle Tiere eignen sich für den tiergestützten Einsatz. “Es empfiehlt sich, bereits Tiere mit entsprechender Grundausbildung zu kaufen oder darauf zu achten, ob eines aus dem eigenen Bestand offen im Umgang mit Menschen ist“, erläutert die Expertin. Schließlich sollen sie bestimmte Aufgaben erfüllen, die menschlichen Kontakt in unterschiedlicher Intensität (intensiv - extensiv - Beobachtung) erfordern.
“Dafür sollten die Tiere idealerweise bereits im jungen Alter an den vertrauensvollen Umgang mit Menschen gewöhnt werden, damit sie in der Interaktion keinen Stress verspüren“, so Schlechter-Kitzbichler. Tieren, die für den extensiven Kontakt eingesetzt werden, sollten Berührungen ebenfalls nicht unangenehm sein. Hier geht es aber vorrangig um die Gewöhnung an fremde Personen und Geräusche, außergewöhnliche Geräusche, Kindergeschrei, Rollstuhl, etc.
Green Care-Betriebe, die aktiv mit Tieren arbeiten, haben diese Überprüfung als eine der Qualitätsanforderungen zu erfüllen. “Das bedeutet den Nachweis über Tierhaltungsstandards, Tiergesundheit und eine Einzeltierüberprüfung“, erläutert Dipl.-Päd.in Daniela Schlechter-Kitzbichler, aus Wald am See in Tirol. Sie ist eine von sechs von SystemCERT zugelassenen Nutztierprüferinnen die über ein entsprechendes Fachwissen, Aus- und Weiterbildungen und langjährige Praxiserfahrung verfügt.
Zertifizieren lassen kann man in Österreich 13 Nutztierarten, doch nicht alle Tiere eignen sich für den tiergestützten Einsatz. “Es empfiehlt sich, bereits Tiere mit entsprechender Grundausbildung zu kaufen oder darauf zu achten, ob eines aus dem eigenen Bestand offen im Umgang mit Menschen ist“, erläutert die Expertin. Schließlich sollen sie bestimmte Aufgaben erfüllen, die menschlichen Kontakt in unterschiedlicher Intensität (intensiv - extensiv - Beobachtung) erfordern.
“Dafür sollten die Tiere idealerweise bereits im jungen Alter an den vertrauensvollen Umgang mit Menschen gewöhnt werden, damit sie in der Interaktion keinen Stress verspüren“, so Schlechter-Kitzbichler. Tieren, die für den extensiven Kontakt eingesetzt werden, sollten Berührungen ebenfalls nicht unangenehm sein. Hier geht es aber vorrangig um die Gewöhnung an fremde Personen und Geräusche, außergewöhnliche Geräusche, Kindergeschrei, Rollstuhl, etc.
Drei Jahre Gültigkeit
Die Nutztierprüfung ist Teil des Zertifizierungsverfahrens und findet entweder am Hof direkt oder über Selbstauskunft statt. Beiden Formen gehen intensive Gespräche und Vorbereitungen voraus. Bei einer positiven Überprüfung wird der Betrieb für die Dauer von drei Jahren zertifiziert. Danach ist eine Re-Zertifizierung notwendig. “Damit wird die gleichbleibende Qualität für die Bäuerinnen und Bauern mit Tiergestützten Interventionsangeboten, für die Tiere und die Kunden bzw. Klient*innen sichergestellt. “Durch eine lückenlose Dokumentation und Archivierung der Ergebnisse wird sowohl die Nachvollziehbarkeit als auch die Einhaltung der Fristen zur Re-Zertifizierung gewährleistet“, erklärt Uwe Hackl, MBA, Geschäftsführer von SystemCERT. “Wir, als extern beauftrage Zertifizierungsstelle sind froh, mit dem Verfahren der Nutztierprüfung, den Qualitätsanspruch in Green Care Angeboten mit Tieren, standardisiert zu unterstützen. Dies ist mit Sicherheit ein weiterer wesentlicher Meilenstein in der Umsetzung der Green Care-Angebote auf aktiven bäuerlichen Betrieben in Österreich.“
Die Nutztierprüfung ist Teil des Zertifizierungsverfahrens und findet entweder am Hof direkt oder über Selbstauskunft statt. Beiden Formen gehen intensive Gespräche und Vorbereitungen voraus. Bei einer positiven Überprüfung wird der Betrieb für die Dauer von drei Jahren zertifiziert. Danach ist eine Re-Zertifizierung notwendig. “Damit wird die gleichbleibende Qualität für die Bäuerinnen und Bauern mit Tiergestützten Interventionsangeboten, für die Tiere und die Kunden bzw. Klient*innen sichergestellt. “Durch eine lückenlose Dokumentation und Archivierung der Ergebnisse wird sowohl die Nachvollziehbarkeit als auch die Einhaltung der Fristen zur Re-Zertifizierung gewährleistet“, erklärt Uwe Hackl, MBA, Geschäftsführer von SystemCERT. “Wir, als extern beauftrage Zertifizierungsstelle sind froh, mit dem Verfahren der Nutztierprüfung, den Qualitätsanspruch in Green Care Angeboten mit Tieren, standardisiert zu unterstützen. Dies ist mit Sicherheit ein weiterer wesentlicher Meilenstein in der Umsetzung der Green Care-Angebote auf aktiven bäuerlichen Betrieben in Österreich.“
Von SystemCERT zugelassenen Nutztierprüferinnen
Mag.a Elke Schmelzer, Gut St. Martins, Ökopädagogische Landwirtschaft, Burgenland I Doris Gilli MSc und Romana Gilli BA, tierapie® Zentrum für tiergestützte (Psycho-)Therapie, Niederösterreich I Dipl.-Päd.in Conny Rohrmoser, Reiterhof Rohrmoser, Der Bauernhof zum Angreifen, Salzburg I Dr.in Walburga Siebenhofer, Guat Leb´n - Erlebnisraum für Mensch und Tier, Steiermark I Dipl.-Päd.in Daniela Schlechter-Kitzbichler, Wald am See, Wachsen mit allen Sinnen, Tirol.