05.12.2019
Green Care-Hoftafel für zwei stationäre Pflegeangebote auf Kärntner Bauernhöfen
Das Land Kärnten fördert in insgesamt über 22 Einrichtungen der "Alternativen Lebensräume" stationäre Pflegeplätze für Personen bis zur Pflegestufe 3. Das Angebot der "Alternativen Lebensräume" ist eine bewilligte Leistung im Bereich der stationären Pflege und Betreuung gem. §16 (2a) des Kärntner Heimgesetzes. Mit dem Gipflerhof und dem Rabingerhof besteht nun für ältere Menschen auch die Möglichkeit, Pflege und Betreuung auf einem Bauernhof in Anspruch zu nehmen. Derzeit werden auf dem Gipflerhof drei und auf dem Rabingerhof sechs Klientinnen und Klienten betreut. Das wirklich Besondere ist die familiäre Atmosphäre und das einmalige Lebensumfeld der Bauernhöfe, deren agrarischer Schwerpunkt auf Mutterkuh- und Ziegenhaltung liegt.
"Das Leben bei uns bietet unseren Gästen viele Möglichkeiten aktiv zu bleiben. Sie sind nicht nur in unseren familiären Alltag, sondern auch in viele Tätigkeiten am Hof eingebunden" betont Brigitte Ratheiser vom Rabingerhof. Dem können Griseldis und Othmar Felsberger vom Gipflerhof nur zustimmen: "Durch die Mitarbeit im Garten und bei der Versorgung der Tiere, das gemeinsame Kochen, Basteln und das aktive Erleben der Natur ist die Lebensqualität unserer Gäste besonders hoch".
Um die Qualität der "Alternativen Lebensräume" sicherzustellen, werden alle Einrichtungen regelmäßig vom Land Kärnten überprüft. Im Falle der beiden Green Care-Betriebe ist die professionelle Pflege und Betreuung durch entsprechende Ausbildungen der Bäuerinnen und Bauern sowie durch die Zusammenarbeit mit Fachpersonal sichergestellt.
"Pflege am Bauernhof ist ein absolutes Zukunftsthema. Angesichts der demografischen Entwicklung brauchen wir dringend dezentrale, niederschwellige Angebote im ländlichen Raum. Das anregende Umfeld eines Bauernhofes macht diese Betreuung so einmalig und mit Green Care bieten die Landwirtschaftskammern auch die notwendige Unterstützung für interessierte Betriebe" sind Ing. Robert Fitzthum, Obmann des Vereins Green Care Österreich und Landesbäuerin Astrid Brunner, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Kärnten überzeugt.
"Die bäuerlichen Familienbetriebe im Görtschitztal wurden durch den HCB-Skandal 2014 hart getroffen, viele von ihnen waren in ihrer Existenz ernsthaft gefährdet. Mit dem Green Care-Angebot konnten der Gipflerhof und der Rabingerhof ein neues wirtschaftliches Standbein aufbauen, das deren Zukunft sichern wird" betont Mag.a Friederike Parz, Leiterin der Abteilung Bildung, Beratung und Lebenswirtschaft der LK Kärnten die Bedeutung von Green Care als Diversifizierungssparte für die Land- und Forstwirtschaft.
Foto (v.l.): Astrid Brunner (LK- Vizepräsidentin), Peter Ratheiser, Brigitte Ratheiser (Rabingerhof) Griseldis Felsberger (Gipflerhof), Claudia Olinowetz, BEd (Green Care Bundeslandkoordinatorin Kärnten),
Mag.a Friederike Parz (Green Care Vorstandsmitglied)