21.05.2024
Green Care-Hoftafel für den Urz'n-Hof
Der Urz'n-Hof liegt im Herzen des Innviertels in Mehrnbach und wird in der zweiten Generation von der
Familie Voglsperger geführt. Der Hof ist insgesamt 5 ha groß und umfasst Wald, Wiese und Ackerland. Die
einzelnen Produktionszweige bestehen aus Getreideanbau, einer kleinen Imkerei, Tierhaltung,
Grünlandwirtschaft sowie Obst- und Gemüsebau für den Eigenbedarf. "Unser Hof soll ein Begegnungsort
für Mensch, Tier und Natur sein. Ich biete tiergestützte Angebote für Kinder und Jugendliche an. Dazu
zählen Eltern-Kind-Gruppen und Erlebnisnachmittage, bei denen der Tierkontakt und das freie Spielen im
Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus gibt es individuelle Einheiten der Tiergestützten Intervention, bei denen
es um die soziale und emotionale Entwicklung der Kinder geht", erklärt Carina Voglsperger ihr Angebot.
Die studierte Elementar- und Sozialpädagogin hat 2018 ihre Ausbildung zur Fachkraft für Tiergestützte
Intervention abgeschlossen und setzt ihre Green Care-Angebote seitdem auf dem elterlichen Betrieb um.
"Neben den Tieren liegt ein besonderer Schwerpunkt meiner Arbeit auf der Pikler-Pädagogik, der
Möglichkeit zum freien Bewegen und selbständigen Spielen in einer ansprechend vorbereiteten Umgebung.
Zur Verfügung stehen beispielsweise Wasserspielmöglichkeiten, Matschgrube, Getreide, Sand und vieles
mehr. Also alles, was ein Bauernhof so zu bieten hat", ergänzt die engagierte Pädagogin anlässlich der
Hoftafelverleihung.
Green Care mit positiver Entwicklung in Oberösterreich
Oberösterreich gehört mittlerweile zu jenen Bundesländern, in denen die soziale Landwirtschaft als
Diversifizierungsform besonders erfolgreich umgesetzt wird. Eine Entwicklung, die Franz Waldenberger,
Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich besonders freut: "Die kontinuierliche Zunahme an
zertifizierten Green Care-Betrieben zeigt uns, dass das Konzept funktioniert und das Interesse seitens der
Bäuerinnen und Bauern hoch ist" und Georg Stieglmayr, Bürgermeister der Gemeinde Mehrnbach
ergänzt: "Als Bürgermeister weiß ich, wie wichtig soziale Angebote neben Themen wie Wohnen,
Digitalisierung oder Mobilität für die Lebensqualität im ländlichen Raum sind. Green Care-Betriebe können
hier einen wertvollen Beitrag leisten und sollten seitens der Gemeinden zukünftig noch viel stärker in lokale
Entwicklungen eingebunden werden." Dem stimmt auch Günther Mayerl, Geschäftsführer der Green Care
Entwicklungs- und Beratungs-GmbH zu: "Um genau das zu erreichen, arbeiten wir sehr eng mit dem
Gemeindebund als strategischem Partner zusammen. Besonderes Potenzial sehen wir hier in der Kinderund Altenbetreuung am Hof und – wie bei Carina Voglsperger ganz wundervoll umgesetzt – in der
Tiergestützten Intervention. Die positive Wirkung der Tiere auf uns Menschen ist ja mittlerweile in vielen
Studien gut belegt. Hier können Bauernhöfe Angebote machen, die in dieser Form einfach einzigartig sind."